Besondere Wohnform

Mit unseren Angeboten zum Wohnen möchten wir psychisch kranken Menschen, Menschen mit seelischen Behinderungen sowie suchtkranken Menschen ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen:

Wohnheim

Unsere Zielgruppe

Das Marianne-Bucky-Haus bietet Sozialtherapeutisch Begleitetes Wohnen für Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen. In unserer Einrichtung leben und wohnen erwachsene Menschen, die an einer chronisch psychischen Erkrankung leiden und den Hilferahmen einer 24-stündigen Präsenz durch Mitarbeiter benötigen. Die Aufenthaltsdauer richtet sich nach dem individuellen Hilfe- und Unterstützungsbedarf der jeweiligen Person und kann von einer kurzfristigen Krisenintervention bis zu einem langfristigen Aufenthalt reichen. Die persönliche Hilfeplanung erfolgt auf Grundlage des Integrierten Teilhabe-Planes (ITP) und wird durch die hilfebedürftige Person und ihren Bezugsbetreuer erstellt.

Zugang

Aufnahmemodalitäten

  • Antrag auf Eingliederungshilfe beim zuständigen Sozialhilfeträger (Übernahme der Kosten für die Fachleistungsstunden gemäß SGB IX (EGH))
  • Bewilligung durch den Kostenträger auf Grundlage eines sozialmedizinischen Gutachtens, eines Hilfeplanes (ITP) sowie eines persönlichen Gespräches zu den Anliegen und Zielen des Betroffenen
  • Kostenübernahme für Unterkunft und Verpflegung vom Hilfeempfänger selbst (monatliche Rechnung)

Ausschlusskriterien

  • Personen mit einer vordergründigen Suchterkrankung (Alkohol und andere Substanzen, ausgenommen Nikotin)
  • gewalttätige oder mit Gewalt drohende Klienten

Unsere Leistungen

Unser Leistungen sind darauf ausgerichtet, alle verfügbaren Fertigkeiten der Betroffenen zu erhalten, auszubauen und gegebenenfalls verlorengegangene Fähigkeiten wieder nutzbar zu machen.

Wir unterstützen unter anderem

  • bei der Koordination und Umsetzung der allgemein- und fachmedizinischen Versorgung
  • in allen alltagspraktischen Bereichen wie Kochen, Reinigung des Wohnraumes und der Wäsche, beim Einkauf, der Haushaltsführung allgemein, der Körperhygiene sowie bei der aktiven Freizeitgestaltung
  • im Bereich Arbeit, Beschäftigung und Ausbildung
  • im sozialen Kompetenztraining (Beziehung zu Mitmenschen, Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft, Umgang mit Behörden und Ämtern)
  • in der individuellen Persönlichkeitsförderung bezüglich Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Konzentration durch verschiedene Formen der Beschäftigung und Trainingsangebote

Unser Ziel

Unser vorrangiges Ziel besteht in der Überwindung, Milderung und Verhütung von Verschlimmerungen der individuellen krankheitsbedingten Barrieren, Defizite und Einschränkungen, um den sozialtherapeutisch begleiteten Personen eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen.

Während des Aufenthaltes im Marianne-Bucky-Haus liegt das Augenmerk auf der Erreichung des Zieles, sich eine zukünftige Wohn- und Beschäftigungsform zu erschließen.

Wir streben an, dass zukünftig alle bedeutsamen Lebensbereiche selbstständig und eigenverantwortlich gestaltet werden können.

Unsere Methodik

Vor unserem Zielhorizont haben all jene Angebote und Maßnahmen eine zentrale Bedeutung, die eigenmotiviertes, eigenverantwortliches Handeln und Tätigsein fördern und die individuellen Ressourcen und Wünsche berücksichtigen.

Wesentliche Grundlage und zentraler Wirkfaktor der sozialtherapeutischen Assistenz ist eine stabile, vertrauensvolle und empathische Betreuungsbeziehung. Diese setzen wir im Rahmen eines Bezugsbetreuer-Systems, also der Zuordnung einer festen Bezugsperson und Vertretung zu allen Bewohnerinnen und Bewohnern, um.

Das Haus

Das Marianne-Bucky-Haus bietet auf drei Etagen insgesamt 22 Einzelzimmer mit eigenem Sanitärbereich. Darüber hinaus stehen den Bewohnern eine Gemeinschaftsküche je Wohnetage sowie alle anderen Aufenthaltsräume zur ständigen Nutzung zur Verfügung. Die einzelnen Zimmer verfügen über eine moderne Grundausstattung an Möbeln, das Einrichten mit eigenem Inventar ist, entsprechend der Zimmergröße, ebenfalls möglich.

Das Wohnkonzept

Konzeptionell ist das Marianne-Bucky-Haus deutlich in Gemeinschaftsräume (zum Beispiel Wohnküche, Ergotherapieraum) und Privaträume (Einzelzimmer) gegliedert; also in Bereiche für die gemeinsamen Aktivitäten und das Gemeinschaftserleben sowie die Abtrennungen für Rückzug und Intimsphäre.

Die Einzelzimmer bieten entsprechend dem Grundbedürfnis des Menschen nach Privatleben die Möglichkeit des Rückzuges, des Zurücktretens aus dem Gruppengeschehen und ermöglichen so Ruhe und Entspannung in einem geschützten eigenen Bereich.

Ansprechpartner

Für weitere Informationen und Anfragen zu unserem Sozialtherapeutisch Begleiteten Wohnen steht Ihnen unsere Teamleitung gerne zur Verfügung:

Katrin Schmitz

Teamleitung
Wohnheim "Marianne-Bucky-Haus"

Rudolf-Breitscheid-Straße 2
04600 Altenburg

Telefon 03447 / 31 06-91
Telefax 03447 / 31 06-94
E-Mail k.schmitz(at)horizonte-altenburg.de

Anfahrt

Marianne-Bucky-Haus

Rudolf-Breitscheid-Straße 2, 04600 Altenburg

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn)

Mit den Stadtbussen der Thüsac erreichen Sie das Marianne-Bucky-Haus in ca. 2 Gehminuten von der Haltestelle "Am Steinweg" (Linie L), in ca. 3 Gehminuten von der Haltestelle "Lindenaustraße / Zeitzer Straße" (Linien I und W) sowie in ca. 5 Gehminuten von der Haltestelle "Puschkinstraße" (Linien I, W und Z). Der Altenburger Bahnhof liegt rund 1,7 km vom Marianne-Bucky-Haus entfernt und wird von allen Stadtbus-Linien angefahren. Von dort fahren S-Bahnen (Linie S5 und S5X) nach Leipzig und Zwickau sowie Regionalbahnen nach Gera. Die Fahrzeit beträgt jeweils ca. 30 Minuten. Ausführliche Informationen zum Fahrplan sowie den Anschlußverbindungen entnehmen Sie bitte der Reiseauskunft der Deutschen Bahn.

Anreise mit dem PKW

Bei der Anreise mit dem PKW folgen Sie innerhalb des Stadtgebietes bitte der Beschilderung "Goldener Pflug" und benutzen Sie die Tiefgarage Goldener Pflug (gebührenpflichtig) in unmittelbarer Nähe vom Marianne-Bucky-Haus.

Ambulantes betreutes Wohnen

Aufsuchende Hilfe

Unsere Hilfeleistungen werden im häuslichen Umfeld der Betroffenen in der Stadt Altenburg sowie im gesamten Altenburger Land erbracht.

Unsere Zielgruppe

Mit diesem Angebot wenden wir uns an Personen, die in einer eigenen Wohnung leben oder vorhaben, eigenen Wohnraum zu beziehen.

Das Ambulant Betreute Einzelwohnen ist ein Betreuungsangebot, welches sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen, seelischen Behinderungen und/oder Suchterkrankungen richtet, die vorübergehend, für längere Zeit oder auf Dauer nicht zur selbstständigen Lebensführung fähig sind, jedoch eine stationäre Hilfe nicht oder nicht mehr benötigen und ihre Selbstständigkeit wieder erlernen und erlangen wollen.

Unsere Leistungen

Das Ambulant Betreute Einzelwohnen ist eine Leistung der Eingliederungshilfe gemäß § 102 SGB IX (Leistungen zur Sozialen Teilhabe gemäß § 113 ff SGB lX, Assistenzleistungen in Form von Ambulant Betreutem Wohnen).

Inhaltlich umfasst das unser Angebot Leistungsbereiche wie zum Beispiel

  • Alltagskompetenzen und lebenspraktische Hilfen
  • Körperliches Wohlbefinden und Gesundheit
  • Soziale Kompetenz und soziale Kontakte
  • Psychosoziale Grundfähigkeiten

Unsere Ziele

Das Ambulant Betreute Einzelwohnen bietet grundsätzlich Hilfe zur Selbsthilfe.

Es befähigt beziehungsweise unterstützt bei der selbstständigen Bewältigung sozialer Schwierigkeiten.

Unser Anspruch besteht darin, den Betroffenen eine flexible, individuelle und bedarfsgerechte Hilfeleistung anzubieten, um ihnen ein eigenständiges Leben auf der Grundlage individueller Bedürfnisse, Wünsche und Fähigkeiten im eigenen Wohnraum zu ermöglichen.

Unsere Methodik

Unser umfangreiches Betreuungsangebot umfasst unter anderem

  • Regelmäßige Hausbesuche (Unterstützung, Mithilfe, Anleitung bei der Haushaltsfführung und -organisation, Strukturierung und Tagesablauf, Arbeit und Beschäftigung, Wohnungssuche, Wohnraumgestaltung)
  • Beratung und Hilfe bei Behördenangelegenheiten (zum Beispiel das Öffnen von Post sicherstellen, Beratung und Gespräche über Inhalte, Unterstützung bei weiterem Handlungsbedarf)
  • Einkaufstraining (zum Beispiel Begleitung, Unterstützung und Beratung)
  • Finanzverwaltung (zum Beispiel kurz- beziehungsweise mittelfristige Geldverwaltung in Absprache mit dem Betroffenen zum systematischen Erlernen des sinnhaften Umgangs mit Geld)
  • Gewährleistung der medizinischen Versorgung (Sicherstellen von Terminen, Begleitung zum Arzt, Unterstützung und Beratung beim Umgang mit Erkrankungen)
  • Motivation und Förderung von Kontakten und sozialer Integration (Aufbau guter, empthisch-wertschätzender, vertrauensvoll-zuverlässiger Beziehungen, zum Beispiel gemeinsamer Besuch von öffentlichen Kontakt- und Begegnungsangeboten, Förderung von Eigeninitiative, Begleitung beim Training im Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln)

Ansprechpartner

Florian Friesel

Fachgesundheits- und Krankenpfleger f. Psychiatrie
Teamleitung Ambulante Dienste

Carl-von-Ossietzky-Straße 19
04600 Altenburg

Tel.: 03447/514213
Fax.: 03447 / 5142-21
Mobil: 01517/2150891
E-Mail: f.friesel(at)horizonte-altenburg.de

Integrierte Versorgung

Unsere Ziele und Umsetzung

Ziel der Integrierten Versorgung ist eine optimale Versorgung psychisch erkrankter Menschen unter Stärkung ambulanter Strukturen und Nutzung schonender Krisenbehandlung.

Um dieses Ziel zu erreichen, soll vor allem ihre Selbstbestimmung und Eigenständigkeit gefördert, Selbsthilfepotential gestärkt, Angehörige entlastet, stationäre Aufenthalte nach Möglichkeit vermieden oder deutlich verkürzt und somit die weitere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.

Diese Zielsetzungen werden insbesondere durch die nachfolgend aufgeführten Schwerpunkte erreicht:

  • Vermeidung von Rezidiven durch Psycho-Edukation, Angehörigen- und Umfeldarbeit
  • Vermeidung stationärer Aufnahmen bezihungsweise Verkürzung der stationären Verweildauer durch intensivierte ambulante Krisenbehandlung
  • Implementierung von Behandlungspfaden
  • Verbesserte Teilhabe sowie medizinische, berufliche und soziale Integration

Die Integrierte Versorgung besteht im Vergleich zur bisherigen Regelversorgung aus einer neuen Versorgungsstruktur im Sinne eines sektorenübergreifenden, multiprofessionell arbeitenden Versorgungsnetzes, welches Leistungsprozesse, die in der traditionellen Versorgung inhaltlich und institutionell getrennt sind, miteinander verknüpft und alle zur Versorgung psychisch erkrankter Menschen erforderlichen Netzwerkpartner einbezieht.

Dazu gehören insbesondere Haus- und Nervenärzte, Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie beziehungsweise für Psychosomatik und Psychotherapie, psychologische Psychotherapeuten, ambulante Pflegedienste, Soziotherapeuten, Ergotherapeuten sowie Psychiatrische Institutsambulanzen (PIA), psychiatrische Fachkrankenhäuser und Krankenhäuser mit psychiatrischer Fachabteilung.

Derzeit steht dieses Angebot für Patientinnen und Patienten folgender Krankenkassen zur Verfügung:

  • BKKs Betriebskrankenkassen
  • DAK-Gesundheit
  • IKKs Innungskrankenkassen
  • KKH Kaufmännische Krankenkasse

"Ambulant vor Stationär"

Der Grundsatz der Integrierten Versorgung lautet "Ambulant vor Stationär", die Grundlage ist § 140 a-d SGB V

  • Alle an der Behandlung Beteiligten arbeiten Hand in Hand (Netzwerk), Patient und Angehörige werden einbezogen
  • Qualitätsgesicherte, wirksame, ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung
  • Organisatorisches, betriebswirtschaftliches, medizinisches und medizinisch-technisches Know-how

Definition:

Versorgung durch qualitätsgesicherte, fachübergreifende vernetzte Strukturen für zahlreiche Krankheitsbilder

Ziel:

Vermeidung von Krankenhausaufenthalten

Psychiatrie:

Ambulante Komplexbehandlung durch multiprofessionelle Teams

(Quelle: Integrierte Versorgung, Flächendeckende Komplexbehandlung, IVPNetworks, 2015)

Ansprechpartner

Für weitere Informationen und Anfragen zur Integrierten Versorgung steht Ihnen unsere Projektkoordinatorin gerne zur Verfügung; bei Fragen sowie Terminabsprachen zur Ergotherapie wenden Sie sich bitte direkt an unseren Therapeuten:

Robert Schwarze

Ergotherapeut Integrierte Versorgung / ABW

Carl-von-Ossietzky-Straße 19
04600 Altenburg

Mobil 0173 / 193 00 78
Telefax 03447 / 51 42-21
E-Mail r.schwarze(at)horizonte-altenburg.de

Florian Friesel

Fachgesundheits- und Krankenpfleger f. Psychiatrie
Teamleitung Ambulante Dienste

Carl-von-Ossietzky-Straße 19
04600 Altenburg

Tel.: 03447/514213
Fax.: 03447 / 5142-21
Mobil: 01517/2150891
E-Mail: f.friesel(at)horizonte-altenburg.de